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ZeitspruengeVolker Kronemayer und Marco Böhme, Zeitsprünge Brühl/Baden, Erfurt 2014
ISBN 978-3-95400-257-3 • 19,99 €[D] • 96 S. • 90 teilw. farb. Abb. •geb. • 16,5 x 23,5 cm • 300 g

Mit viel Liebe zum Detail und kundigen Kommentaren führen die Autoren den Leser durch die Straßen und Gassen Brühls. Faszinierende Ansichten erinnern an die Brühler Mühle, die in den 1970er-Jahren einem Wohngebiet weichen musste. Aufnahmen der alten Ziegeleien, deren Schornsteine lange Zeit die Silhouette der Stadt prägten, oder Bilder des Rheinauer Sees, der vor dem Abbau von Rheinsand und Kies noch ein ebenes Wiesenland war und als Flugfeld für Schütte-Lanz Luftschiffe diente, verdeutlichen den Wandel des Ortskerns und der Umgebung.

Am Beispiel der Bassermannsiedlung tritt das Wachstum der Gemeinde besonders hervor. In den 1950er-Jahren lag die Siedlung noch weitab in den Feldern, zwischen den Schütte-Lanz-Holz-werken und dem Ort – heute sind die Grenzen nicht mehr zu erkennen. Auch das soziale Gefüge wandelte sich in den letzten Jahrzehnten. Eine Fotografie von 1950 dokumentiert den Festumzug der Freiwilligen Feuerwehr Brühl anlässlich des 50. Jubiläums. An die Stelle solche Umzüge sind heute eine Reihe von lokalen Festen getreten.

Leseprobe:

Die Gasthäuser „Karpfen“, „Zum Ochsen“, „Zum Löwen“ und das Hotel „Pflug“

Fährt man von Schwetzingen kommend über die L630 nach Brühl, so begegnet einem am Ortseingang das Schild mit der Aufschrift „Centrum“, dem kein weiterer Hinweis folgt. Gemeint ist die Kreuzung in der Ortsmitte, die früher als Kreuzstraße bekannt war. Hier beginnen die Hauptstraße, die Ketscher Straße, die Schwetzinger Straße und

die Mannheimer Straße. Die Stelle kennzeichnet bereits auf den ersten Karten des Ortes den von Gaststätten umsäumten Mittelpunkt der Gemeinde.

Die erste, seit 1707 bekannte Gastwirtschaft war der „Karpfen“, der der benachbarten Gasse ihren Namen verlieh. Das Gebäude ist erhalten, wird aber heute als Geschäftshaus genutzt. 1734 eröffnete gegenüber die Gastwirtschaft „Zum Ochsen“. Zahlreiche Umbauten formten das Anwesen. Die bislang letzte Renovierung begann 2010, die der Festhalle und der „Ratsstube“ ihr heutiges Aussehen verlieh.

Nicht weit entfernt an der Schwetzinger Straße stand der Gasthof „Zum Löwen“. Er wurde 1982 ebenfalls abgerissen und durch die heutigen Neubauten ersetzt. An die Stelle des Gasthauses trat das Lokal „Hopfensack“. Im Rahmen dieser Neugestaltung wurde 1982 der Kreuzungsbereich im Ortskern erweitert, Gewerbeflächen für den Einzelhandel wurden geschaffen und das Wohnungsangebot in der Ortsmitte wurde deutlich vergrößert. Hier erinnert der imposante Krottenbrunnen an die fünfte Jahreszeit.

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